CDU kritisiert Ablehnung der Gewerbegebietserweiterung durch Bündnis 90/Die Grünen – „Worte und Handeln passen nicht zusammen“

Dr. Hagen Witzel

Bad Vilbel. Die CDU Bad Vilbel übt deutliche Kritik an der Ablehnung des Bebauungsplans „Nördlich der Theodor-Heuss-Straße II“ durch Bündnis 90/Die Grünen. Mit dem Bebauungsplan sollte die dringend benötigte Erweiterung des bestehenden Gewerbegebiets in nördlicher Richtung ermöglicht werden.

„Bad Vilbel verfügt nur noch über sehr wenige Entwicklungsflächen für Gewerbe. Gleichzeitig haben wir einen klar belegten Bedarf“, erklärt der Stadtverordnete und Vorsitzende der CDU Dortelweil, Dr. Hagen Witzel. „Der Stadt liegen aktuell 38 konkrete Interessensbekundungen von Unternehmen vor – 28 davon von ortsansässigen Betrieben, die sich erweitern möchten. Wer diesen Unternehmen keine Perspektive bietet, riskiert Arbeitsplätze und Wertschöpfung vor Ort.“

Besonders unverständlich ist die Ablehnung aus Sicht der CDU vor dem Hintergrund des Wahlprogramms von Bündnis 90/Die Grünen zur Kommunalwahl am 15. März 2026. Dort heißt es auf Seite 24, man wolle Arbeitsplätze „etwa durch die Ansiedlung von kleinen und mittelständischen Unternehmen sichern“.

„Da stellt sich schon die berechtigte Frage: Wo denn bitte?“, so Dr. Witzel weiter. „Wer eine der letzten realistischen Möglichkeiten zur Gewerbeentwicklung ablehnt, muss erklären, wie und wo neue Betriebe angesiedelt oder bestehende Unternehmen erweitert werden sollen. Sonst bleibt es bei wohlklingenden Überschriften ohne konkrete Umsetzung.“

Die CDU Bad Vilbel betont, dass die Erweiterung des Gewerbegebiets maßvoll, planungsrechtlich sauber und unter Berücksichtigung von Umwelt- und Ausgleichsbelangen erfolgt ist. „Es geht nicht um ungezügeltes Wachstum, sondern um die Sicherung von Arbeitsplätzen, Gewerbesteuereinnahmen und kurzen Wegen für Betriebe, die längst Teil unserer Stadt sind“, unterstreicht Dr. Witzel. „Arbeitsplätze sichert man nicht durch Ablehnung, sondern durch gestaltende Politik. In der Stadtverordnetenversammlung fand die Vorlage auch ohne Grüne eine breite Mehrheit“, so Dr. Witzel abschließend.

Deliah Werkmeister