Wo Nächstenliebe gelebt wird
Die CDU Bad Vilbel macht sich ein Bild von der Arbeit, die im Altenzentrum Heilsberg geleistet wird.
CDU Bad Vilbel besucht Altenzentrum Heilsberg – Fachkräftemangel ist Thema
HEILSBERG. 9 Gebäude, 250 Bewohner und 120 Mitarbeiter: Das Altenzentrum Heilsberg ist fester Teil der Infrastruktur für Senioren in Bad Vilbel. Der CDU-Stadtverband hat sich nun ein Bild von der wichtigen Arbeit gemacht, die vor Ort geleistet wird. Einrichtungsleiter Uwe Brömmer und Pflegedienstleiter Stefan Gehrmann führten die Mitglieder durch die Einrichtung.
Das Altenzentrum liegt am nordwestlichen Hang des Heilslbergs – am Stadtrand Bad Vilbels. Wer in einem der oberen Stockwerke aus den Fenstern schaut, genießt den Blick auf den Taunus und über die Weite der Wetterau. Besonders begehrt ist das betreute Wohnen: Zurzeit nehmen 78 Senioren dieses Angebot war, es gibt eine Warteliste. Neben den Apartments und Wohnbereichen gibt es ein Restaurant, eine Cafeteria sowie Besprechungszimmer, die den Bewohnern zur Verfügung stehen. Im großen Saal werden die unterschiedlichsten Feste gefeiert.
Auch einen Andachtsraum für regelmäßige Gottesdienste gibt es. Für Gesundheit und Fitness und therapeutische Angebote stehen verschiedene Gymnastik- und Therapieräume zur Verfügung. Ein Allgemeinmediziner betreibt im Altenzentrum Heilsberg seine eigene Praxis, die, ebenso wie „unser Friseur“, auf regen Zuspruch aus der Nachbarschaft trifft.
NÄCHSTENLIEBE NICHT NUR PREDIGEN
1961 weihte der damalige Kirchenpräsident Pfarrer Martin Niemöller das Altenzentrum ein. „Rassisch Verfolgte nichtjüdischen Glaubens“ sollten auf dem Heilsberg eine Heimstätte finden. Der frühere Pfarrer Walter Rathgeber fasste die Aufgabe des Hauses zusammen: „Hier soll nicht Nächstenliebe gepredigt werden, sondern Nächstenliebe geübt werden.“
Heute gehört das Altenzentrum zur Gesellschaft für diakonische Einrichtungen in Hessen und Nassau (GdfE). Der Träger betreibt 13 Einrichtungen. Er lässt den einzelnen Häusern viel Freiheit, um ein eigenes Profil zu entwickeln, sorgt aber für eine hohen einheitlichen Standard – besonders durch das Qualitätsmanagement.
„BRAUCHEN ARBEITSKRÄFTE AUS DEM AUSLAND“
Doch der Fachkräftemangel ist auch auf dem Heilsberg ein Thema. Wie Einrichtungsleiter Brömmer kritisch anmerkte, sei den Zeitarbeitsfirmen deshalb eine sehr starke Stellung auf dem Arbeitsmarkt zugewachsen. „Ohne Arbeitskräfte aus dem Ausland wird die Altenpflege in Deutschland nicht auskommen können“, sagte er. Heute blieben ältere Menschen sehr lange in der eigenen Wohnung, was durchaus wünschenswert sei. Die Folge: Beim Wechsel in das Altenzentrum sei oft bereits ein hoher Pflegebedarf vorhanden. Zudem konkurrierten Krankenhäuser und Seniorenheime um die Pflegekräfte.
„Das Altenzentrum Heilsberg ist ein wichtiger Teil der städtischen Infrastruktur“, lobte Stadtverbandsvorsitzender Tobias Utter. „Die CDU hat die beständige Weiterentwicklung der Einrichtung immer unterstützt. Der Bedarf an Pflegeplätzen und betreutem Wohnen wird in den kommenden Jahren sicherlich noch steigen. Die besondere Zuwendung zu den älteren Menschen aus einer christlichen Tradition heraus, macht den Charakter dieses Altenzentrums aus.“
Dass der CDU die Belange der Senioren am Herzen liegen, zeigt sich auch am persönlichen Engagement der Mitglieder: Die langjährige CDU-Stadtverordnete Hanne Striebich hat 20 Jahre ehrenamtlich im Café geholfen. Auch Iris Stockbauer, ebenfalls Stadtverordnete, ist für die Nachbarschaftshilfe immer wieder im Altenzentrum tätig.
Fragen oder Kritik zu diesem Thema? Ihr Ansprechpartner ist Tobias Utter.