CDU widerspricht FDP: "Barrierefreie Haltestellen sind gut investiertes Geld"

Die barrierefrei ausgebaute Bushaltestelle am Bad Vilbeler Südbahnhof. 

Oliver Junker, verkehrspolitischer Sprecher

Bad Vilbel. Mit Verwunderung reagiert die CDU Bad Vilbel auf die jüngste Mitteilung der FDP zur Finanzierung des barrierefreien Ausbaus der Bushaltestellen in der Stadt. „Es ist schon bemerkenswert, dass ausgerechnet die FDP kritisiert, dass die Stadt zu viel Geld für die barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Nahverkehrs ausgibt. Schließlich hat die Partei jahrelang das Sozialdezernat der Stadt verantwortet und weiß daher aus erster Hand, dass Teilhabe für alle Menschen nicht am Geld scheitern darf“, erklärt die CDU.

Barrierefreiheit bedeutet für viele Bürgerinnen und Bürger überhaupt erst den Zugang zum gesellschaftlichen Leben. Das gilt nicht nur für Menschen im Rollstuhl, sondern auch für Seniorinnen und Senioren, die auf einen Rollator angewiesen sind, ebenso wie für Eltern mit Kinderwagen. „Die Möglichkeit, Bus und Bahn ohne Hindernisse nutzen zu können, ist ein Stück gelebter Inklusion. Wer das infrage stellt, verkennt die Lebensrealität vieler Menschen in Bad Vilbel“, betont Oliver Junker, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Stadtparlament.

Insofern ist die finanzielle Bewertung der FDP nicht nachvollziehbar. Mit rund 700.000 Euro Eigenmitteln der Stadt wurden insgesamt 25 Haltestellen im gesamten Stadtgebiet barrierefrei ausgebaut. Das bedeutet rund 28.000 Euro pro Haltestelle – über mehrere Haushaltsjahre verteilt. Die Arbeiten wurden den gesetzlichen Vorgaben entsprechend ausgeschrieben und vergeben. "Eine Investition, die nicht nur sinnvoll, sondern auch nachhaltig ist. Hier geht es nicht um Luxus, sondern um eine Grundvoraussetzung für ein modernes und gerechtes Verkehrssystem“, so Oliver Junker. „Barrierefreiheit ist kein Kostenfaktor, den man bedauern muss, sondern ein Gewinn für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt."

Deliah Werkmeister